Responsives Lernmodul in Articulate Rise: "Einfache Figuren zeichnen"
Das mit Articulate Rise gestaltete 20-minütige E-Learning-Modul „Visualisierung 101: Einfache Figuren Zeichnen“ ist eingebettet in das 20 Stunden umfassende Digital Learning Angebot „Graphic Recording Aktivkurs“ und ist als optionaler Inhalt anwählbar. Sowohl das Konzept des Komplett-Kurses wie auch die Erstellung des Lernmoduls "Einfache Figuren zeichnen" führte ich im Rahmen der Weiterbildung zur Digital Learning Developerin durch.
Das Modul richtet sich an Teilnehmer*innen, die für Businessthemen einfache Zeichnungen anfertigen möchten aber im Figurenzeichnen noch unsicher sind. Das sind z.B. Trainer*innen, Coaches, Mitarbeiter*innen Interne Kommunikation.
Eventuell haben diese Personen länger nicht gezeichnet und erst kürzlich wieder damit begonnen. Sie brauchen also vor allem praxistaugliche Tipps und viel Ermutigung.
Das auf dieser Seite vorgestellte Modul Einfache Figuren zeichnen ist konzipiert als Bestandteil des im Dokument beschriebenen Graphic Recording Aktivkurses.
Das Lernmodul ist ein optionaler Bestandteil des Graphic Recording Aktivkurses. Es soll aber auch unabhängig davon funktionieren. Die Teilnehmenden lernen darin, stark vereinfachte Scribble-Figuren zu zeichnen, die ähnlich einfach zu zeichnen sind wie ein klassisches Strichmännchen, sich jedoch besser für den Zweck des Graphic Recordings eignen.
Richt-Lernziel:
Einfache Figurenzeichnung für Business-Visualisierungen
Die Zielgruppe besteht aus Personen, die ihre zeichnerischen Visualisierungs-Skills für Unternehmensthemen verbessern möchten.
Das Modul wird vor allem Teilnehmer*innen angeboten, die im Figurenzeichnen noch unsicher sind.
Externe Anforderungen:
Umsetzung mit Articulate Rise
Einsatz behavioristischer, kognitivistischer und konstruktivistischer Methoden
Endgeräte: PC, Tablet, Smartphone (responsiv)
Dauer des Lernmoduls: ca. 30 Minuten
Graphic Recording, auch visuelle Protokollierung genannt, ist eine Methode, um Inhalte live mit handgezeichneten Grafiken und kurzen Texten zu dokumentieren. Es wird häufig bei Workshops, Meetings oder anderen Veranstaltungen eingesetzt, um Kernaussagen auf eine optisch gut erfassbare Art und Weise festzuhalten.
Es gibt gute Gründe, die Methode des Graphic Recording zu lernen: Protokolle werden visuell ansprechender und interessanter gestaltet. Als Poster oder Projektion an der Wand während eines Workshops regt es zum kommunikativen Austausch und zu kreativem Denken an. Durch Nutzung einer doppelten Codierung (Bild und Wort) wird die Erinnerung verbessert. Der/die Graphic Recorder*in bringt dadurch einen Mehrwert für Teilnehmer*innen und die gesamte Organisation.
Ein*e Graphic Recorder*in hat vor allem zwei große Aufgaben live zu bewältigen: Aktives Zuhören und Filtern von Informationen, sowie die Informationen schnell und effektiv durch Text-Bild-Kombinationen zu visualisieren. Beim zweiten Punkt möchten wir mit diesem Lernmodul helfen.
Schnell und ganz einfach zeichnen unter Zeitdruck, z.B. bei einem Graphic Recording, will gelernt sein und fällt oft Zeichenprofis genauso schwer wie kompletten Neulingen. Jedoch gibt es wenige Lernangebote, die genau diesen Lernbedarf decken. Klassische Kurse zum Zeichnen lernen eignen sich oft nicht, weil akademisches Zeichnen hier nicht relevant bis hinderlich ist. Spezielle Graphic-Recording-Kurse sind selten und normalerweise als ein- bis dreitägige Präsenzveranstaltung ausgelegt. Einzelne Aspekte wie Figurenzeichnen können in der Regel auch nicht separat gebucht werden.
Ziel ist die Erschaffung eines digitalen, orts- und zeitunabhängigen Angebots, das auch neben der Arbeit wahrgenommen werden kann.
Die Lernenden für das Modul "Einfache Figuren zeichnen" kommen meist aus dem Business-Kontext und suchen nach einer Anleitung, die dabei hilft schnell und einfach Figuren zu zeichnen. Folgende Untergruppen sind dabei relevant:
selbstständige und angestellte Trainer*innen und Berater*innen
Mitarbeiter*innen innerhalb von Unternehmen vorwiegend im Bereich Personal und interner Kommunikation.
Potenzielle weitere Gruppe: Personen, die die Zeichentechnik für sich selbst privat nutzen möchten, z.B. für Sketchnotes (Anfertigung visueller Notizen). Wie interessant das Angebot für diese ist, ist wahrscheinlich kostenabhängig.
Die meisten Lernenden aus der Zielgruppe haben voraussichtlich einen akademischen Abschluss und einige Jahre Berufserfahrung und wollen nun eine ergänzende Fertigkeit erlernen, die im Job genutzt werden kann z.B. für visuelle Protokolle und einfache Zeichnungen für Trainings und Coaching-Sessions. Es ist zu erwarten, dass unter den Lernenden viele Personen sind, die eine kreative Ader haben und das mit ihrem Beruf noch stärker verknüpfen möchten. Sie benutzen häufig schon ein breites visuelles Vokabular für Unternehmensthemen (nutzen dafür z.B. Fotos, Stock-Illustrationen und Flipchart). Die zeichnerische Fähigkeit kann jedoch sehr unterschiedlich ausgeprägt sein – oft braucht es noch Übung und Schritt-für-Schritt-Anleitungen, um sicherer zu werden. Die Teilnahme wird vom Arbeitgeber oder selbst finanziert.
Die Simulation und die Einübung der angestrebten Kompetenzen sind zentraler Teil des Moduls wie auch des ca. 20-stündigen Kurses Graphic Recording Aktivkurs (Simulationslernen). Ein didaktischer Bauplan zum Komplettkurs besteht bereits. Das optionale Modul "Einfache Figuren zeichnen" ist als 20-minütige digitale asynchrone Selbstlerneinheit konzipiert, die am PC oder auf mobilen Endgeräten genutzt werden kann.
Das Modul wurde in vier Abschnitten plus je einen zur Einführung und zum Abschluss konzipiert. Die vier Abschnitte entsprechen den Grob-Lernzielen des Moduls.
Die Teilnehmer sollen lernen:
eine Scribble-Figur in 3 Strichen zu zeichnen.
mit Gesichtern Emotionen darzustellen.
Rollen und Berufe über Kleidung erkennbar zu machen.
Symbole einzusetzen, um die Zeichnung aussagekräftiger zu machen
Dazu soll ein Mix aus methodischen Ansätzen verschiedener Lerntheorien genutzt werden.
Behaviorismus: Lob als positive Verstärkung des Kursfortschritts, Multiple Choice und Zuordnungsaufgabe mit sofortiger Rückmeldung (Stimulus-Response).
Kognitivismus: Beobachtungslernen aus Video (Behaviorismus & Kognitivismus), Entdeckendes & problemlösendes Lernen über eine Web-Recherche bei den Kapiteln zu Emotionen und Symbolen.
Konstruktivismus: Reflexion der eigenen Vorerfahrung mit Visualisierung als Einstiegspunkt. Situiertes Lernen im Rahmen der Übungen: Der Anwendungsbezug ist sofort erkennbar.
Es gibt in diesem optionalen Modul keine Beurteilung oder Bewertung (z.B. von Lehrenden oder Prüfern) zur Lernerfolgsmessung. Es käme dadurch leicht dazu, dass die Aufgabe nicht entsprechend der Instruktion bearbeitet wird. Es geht um schnelles, vereinfachtes Zeichnen - nicht um ein perfektes Resultat. Die Lernenden werden allerdings nach jeder Übung zur Selbsteinschätzung ihrer Ergebnisse anhand einer Checkliste angeregt.
Für das Feinkonzept wurden folgende messbaren Feinlernziele festgelegt:
Die Lernenden können 3-5 Vorteile von Visualisierungen nennen, und kennen den Hauptvorteil einfacher Visualisierungen
Die Lernenden können vereinfachte menschliche Figuren mit 3 Strichen nach Anleitung zeichnen.
Die Lernenden können 3 unterschiedliche Gesichtsausdrücke in Anlehnung an Emojis zeichnen.
Die Lernenden können 5 Outfitelemente passenden Gruppen oder Rollen zuordnen.
Die Lernenden können 3 Symbole in Anlehnung an Icons zeichnen.
Die Lernenden können einen beschriebenen Charakter zeichnen, indem sie mindestens drei der oben
genannten Elemente (Figur, Gesichtsausdruck, Outfit, Symbol) kombinieren.
Zu jedem Lernziel wurde ein Kapitel mit Erklärungen, Beispielen und Übungen erstellt. Die Inhalte wurden in einem Storyboard ausgearbeitet.
Articulate Rise ist ein webbasiertes Autorentool, das es Benutzern ermöglicht, interaktive E-Learning-Kurse zu erstellen. Es ist Teil der Articulate 360-Suite und bietet eine Vielzahl von Funktionen, die es Benutzern ermöglichen, ansprechende und interaktive Kurse zu erstellen. Rise ist ein responsives Tool, das sich automatisch an die Größe des Bildschirms anpasst, auf dem es angezeigt wird, und somit auf verschiedenen Geräten und Bildschirmgrößen optimal funktioniert.
Articulate Rise arbeitet mit vorgefertigten Blöcken, die Benutzer verwenden und zusammenstellen können. Allerdings ist die Anpassbarkeit dieser Blöcke eingeschränkt. Während ich Schriften und Farben in den Einstellungen verändern konnte ist es leider nicht möglich, einzelne Blöcke von Grund auf zu gestalten oder benutzerdefinierten JavaScript- oder CSS-Code in einem Kurs zu verwenden. Die Lerneinheit muss also mit den zur Auswahl stehenden Blöcken funktionieren, oder es müssen externe Inhalte eingebettet werden. Schon bei der Erstellung des Storyboards achtete ich daher auf die Möglichkeiten, die in Rise gegeben waren.
Mit Rise gestaltete Module können als Webdatei (HTML5) oder im SCORM-Format exportiert werden. Die hier bereitgestellte Version ist der Web-Export.
Mein Ziel im Hinblick auf die User Experience (UX) war es, eine unterhaltsame und motivierende Lerneinheit zu erstellen, die den Spaß am Scribbeln auch über die von mir handgezeichneten Beispielbilder vermittelt. Das Design: Handgemacht, humorvoll und simpel.
Durch die Nutzung von Articulate Rise ist eine Scroll-Navigation (hier mit vertikaler linker Navigationsleiste) vorgegeben. Diese Form der Navigation ist vielen Usern bereits von Websites und Apps vertraut. Mir war wichtig, dass die Navigation des Moduls jederzeit frei und einfach möglich ist und nicht erst durch den Abschluss von Aufgaben freigeschaltet wird. Die Kapitelstruktur nach den einzelnen Lernzielen soll auch die einfache Navigierbarkeit unterstützen. Ziel ist es, dass das Modul auch später noch zum Nachschlagen einzelner Inhalte genutzt werden kann.
Sobald die Lernenden zum Ende eines Kapitels gescrollt haben führt ein gelber rechteckige Button ins nächste Kapitel. Buttons werden individuell mit motivierenden Botschaften beschriftet, die gleichzeitig vermitteln, dass es hier weiter geht.
Das visuelle Design der Lerneinheit nutzt Gelb als Hauptfarbe mit ergänzenden warmen Grau- und Anthrazittönen.
Auf kleinen Screens wird das Seitenmenü standardmäßig ausgeblendet. Es kann über ein Burger-Icon eingeblendet werden.
Es wird nach Abschluss des Moduls ergänzend eine PDF-Datei zum Download angeboten, die sowohl als Belohnung dient, wie auch als Hilfsmittel für den Transfer.
Die Begleit-PDF wurde mit Canva erstellt und umfasst alle Inhalte (außer Video) aus dem E-Learning-Modul, sowie ergänzende Seiten zum Üben. Es ist damit ein Arbeitsbuch, das auch eigenständig genutzt werden kann.
Der Inhalt dieser PDF-Datei bildet ein Kapitel in einem in Planung befindlichen Buch, das das Zeichnen in der Scribble-Technik vermittelt. Zu diesem Buch wird es auch eine Druckausgabe geben. Dann wird es auch möglich sein, das Buch zusammen mit dem E-Learning als Paket anzubieten.
Zur Evaluation der Lerneinheit "Einfache Figuren Zeichnen" gehört eine ca. 5-minütige Online-Umfrage, die Zufriedenheit und Lernerfolg ermittelt und nach Abschluss des Moduls per E-Mail zugeschickt wird. Anhand der Auswertung dieser Umfrage soll die Lerneinheit noch optimiert werden.
Die Evaluation des Graphic Recording Aktivkurses geschieht auf Basis des Kirkpatrick-Modells. Dieses besteht aus vier Stufen: Zufriedenheit/Reaktion, Lernerfolg, Verhalten und Ergebnisse.
Die ersten beiden Ebenen können zumindest größtenteils durch unsere Befragung unmittelbar nach der Lerneinheit ermittelt werden, die letzten sollten mit zeitlichem Abstand vorwiegend durch Beobachtung bzw. Messungen ermittelt werden. Dies ist im vollen Umfang oft nur bei Schulungen in Unternehmen möglich, wo Verhalten und Unternehmenszahlen auch nach der Schulung zur Evaluation zugänglich sind. Daher konzentriert sich die Evaluation dieses Einzel-Moduls auf die ersten zwei Ebenen.
Die Umfrage ist als Google Formular angelegt und einsehbar unter: Lernmittel-Evaluierung: Einfache Figuren zeichnen.
Die letzten zwei Ebenen Verhalten und Ergebnisse sollen allerdings so weit möglich für den Kurs "Graphic Recording Aktivkurs" der auch dieses Modul umfasst zusammenfassend evaluiert werden. Hierzu wird 3-6 Monate nach Abschluss des Kurses eine kurze Befragung durchgeführt. Hier geht es um die Erfassung davon, ob und in welchem Umfang die Teilnehmer im Anschluss an das Training Graphic Recordings tatsächlich durchgeführt haben und ob sie seitdem häufiger zeichnerische Methoden bei der Arbeit nutzen.
Das finale Lern-Nugget ist in diesem Portfolio frei zugänglich. Über den Button öffnet sie sich ein einem neuen Fenster im Vollbild. Weiter unten auf dieser Seite befindet sie sich auch eingebettet. Die Begleit-PDF ist allerdings in der Portfolio-Version lediglich ein Platzhalter.